Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

Ein Beitrag aus Krankenpflege
Verweise hervorheben

Frieda (Brüll) Wollmann (1866 – 1942) aus Erlangen: Mitbegründerin des jüdischen Schwesternvereins in Frankfurt – Oberin in Köln

[…] eine in allen Zweigen der Verwaltung, der Haushaltung und der Krankenpflege gleichmäßig erfahrene und energische Dame“

Fotografie: Oberin Frieda (Brüll) Wollmann, Portrait, undatiert (um 1915)
Brüll, Frieda / Oberin Frieda (Brüll) Wollmann, Portrait, undatiert (um 1915)
Quelle: Yad Vashem, Jerusalem (Gedenkblatt)

– dieser Ruf (zit. n. Kolling 2008: 57) eilte Frieda (Brüll) Wollmann bereits voraus, als sie im Winter 1893/94 das Amt der ersten Oberin des Kölner jüdischen Krankenhauses antrat; 1899 wurde sie auch Oberin der Kölner jüdischen Schwesternschaft. In Frankfurt am Main hatte die gebürtige Erlangerin zuvor den ersten jüdischen Schwesternverband im Kaiserreich mitbegründet und gehört damit zu den Pionierinnen der professionellen deutsch-jüdischen Krankenpflege.

Eine jüdische Fränkin aus Erlangen
Frieda Brülls Geburtsort Erlangen, eine Großstadt im nordbayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken, ist bekannt für seine eindrucksvolle barocke Architektur. Durch die Zuwanderung von aus Frankreich vertriebenen calvinistisch-protestantischen Glaubensflüchtlingen galt Erlangen seit dem Ende des 17. Jahrhunderts als ‚Hugenottenstadt‘. Jüdische Einwohner/innen sind bereits 1408 urkundlich erwähnt (vgl. Alemannia Judaica Erlangen). Im 19./20. Jahrhundert verdienten die meisten jüdischen Familien mangels Zugang zu anderen Berufszweigen ihren Lebensunterhalt durch den Handel mit „Vieh, Leder, Fellen, Hopfen und Textilien aller Art. Die Integration der jüdischen Geschäftsleute Erlangens in die gehobene Mittelschicht war weit fortgeschritten […]; es gab sogar Ehrenbürgerschaften“ (Alicke 2014: Erlangen; ders. 2008 Bd. 1). Gleichwohl blieb trotz Perioden friedlichen Zusammenlebens mit der christlichen Mehrheitsbevölkerung auch Erlangens jüdische Gemeinde von Antisemitismus bedroht. Nach der NS-Machtübernahme – in der nahen Metropole Nürnberg residierte bis 1940 Julius Streicher, Frankens berüchtigter Gauleiter und Verleger des Hetzblatts Der Stürmer – wurde sie brutal verfolgt und ging zuletzt in der Shoa unter. Im Gegensatz zu vielen anderen vernichteten Gemeinden gibt es heute in Erlangen wieder eine jüdische Kultusgemeinde. Das Gedenkbuch für die Erlanger Opfer der Schoa (vgl. Sponsel 2001) erwähnt übrigens keine möglichen Familienmitglieder mit Namen Brüll; sie hatten die Stadt offenbar schon vor den Deportationen verlassen.

Stich: Oberin Frieda (Brüll) Wollmann: Geburtsstadt Erlangen (Mittelfranken / Bayern), Blick vom Burgberg auf die Innenstadt, 1860
Brüll, Frieda – Erlangen / Oberin Frieda (Brüll) Wollmann: Geburtsstadt Erlangen (Mittelfranken / Bayern), Blick vom Burgberg auf die Innenstadt, 1860
Scan nach Fotografie v. Georg Jakob Gattineau aus: Andreas Jakob (Hg.): Die Erlanger Bergkirchweih, Nürnberg 2005

Frieda (auch Friederike, Friederika, Ricka, Rike) Brüll wurde am 27. Juli 1866 in Erlangen geboren; der Eintrag im Geburtenbuch der israelitischen Gemeinde Erlangen lautet: Ricka Brüll (vgl. StA Erlangen). Schon im Jugendalter verlor sie ihren Vater, den Kaufmann David Joseph Brüll, welcher am 28.12.1880 in Erlangen verstarb. Er stammte aus dem oberfränkischen Lichtenfels (vgl. Alemannia Judaica Lichtenfels; Alicke 2014 sowie ders. 2008 Bd. 2). Auf dem jüdischen Friedhof zu Lichtenfels liegen viele Verstorbene mit dem Namen Brüll beerdigt, als Stifter des Friedhofs ist Salomon Brüll genannt (Dippold 1999: 139). Von Frieda Brülls Mutter Henriette geb. Priester ist nur bekannt, dass sie am 29. Januar 1837 geboren wurde und am 05.10.1905 vermutlich in Erlangen verstarb. Wie Frieda kamen hier auch ihre Geschwister zur Welt (vgl. StA Erlangen, siehe auch Gedenkbuch BA Koblenz):
Amalie Brüll (geb. 29.04.1865),
Max Brüll (09.12.1867 – 04.01.1868),
Rosette (Rosetta) Simon (geb. 03.12.1868, 26.04.1900 Heirat mit dem Kaufmann Siegmund Simon aus Mainz, 30.01.1944 ermordet im KZ Theresienstadt),
Heinrich Brüll, Kaufmann (geb. 02.03.1870), möglicherweise identisch mit H. Brüll (vgl. Alemannia Judaica Erlangen), einem jüdischen Gemeindevorsteher in Erlangen, Flucht März 1939 mit Ehefrau Kathi per Schiff nach New York,
Josephine Brüll (06.06.1872 – 26.08.1897),
Fanny Brüll (04.03.1874 – 01.02.1875),
Helene Weil (geb. 23.08.1875, 17.12.1905 Heirat mit dem Kaufmann Julius Weil aus Fürth),
Wilhelm Brüll, Kaufmann (geb. 14.02.1877, 1902 Auswanderung in die USA),
Joseph Ludwig Brüll (25.09.1880 – 28.03.1881).
Nach dem frühen Tod ihres Vaters und möglicherweise der ältesten Schwester Amalie (Sterbedatum unbekannt) unterstützte vermutlich Frieda Brüll als die Zweitälteste ihre Mutter und sorgte für die jüngeren Geschwister. Verantwortungsgefühl und Organisationsgeschick prägten auch ihre berufliche Biografie.

Zeichnung: Hospital der Israelitischen Gemeinde / Frontansicht des Gebäudes in Frankfurt am Main, Grüner Weg 26, 1874
Hospital der Israelitischen Gemeinde / Frontansicht des Gebäudes in Frankfurt am Main, Grüner Weg 26, 1874
Aus: Festschrift zur Einweihung des neuen Krankenhauses der Israelitischen Gemeinde zu Frankfurt am Main, Frankfurt am Main 1914

Mitbegründerin des ersten deutsch-jüdischen Schwesternvereins in Frankfurt am Main
Frieda Brüll, eine der ersten ausgebildeten jüdischen Schwestern, gehört zur Gründerinnengeneration (1860er Jahrgänge) der professionellen deutsch-jüdischen Krankenpflege im Wilhelminischen Kaiserreich. Zuvor hatte sie ihren Lebensmittelpunkt von Erlangen nach Frankfurt am Main verlegt. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine staatlich anerkannte, organisierte Pflegeausbildung an einer jüdischen Institution, christliche und sogar überkonfessionelle Ausbildungsstätten verlangten jüdischen Bewerberinnen mitunter die Taufe ab. Um 1892 lernte Frieda Brüll sie im Hospital der Frankfurter Israelitischen Gemeinde (Grüner Weg/ Königswarterstraße). Das „Königswarter Hospital“ versorgte Kranke aller Konfessionen, doch blieb die Klinik, was Verwaltung, Ärzteschaft und Pflegende betraf, ein Ort gelebten Judentums. Die Ausbildung leitete Dr. Simon Kirchheim, Chefarzt und unermüdlicher Förderer einer beruflichen jüdischen Krankenpflege, gemeinsam mit seinem damaligen Assistenzarzt Dr. Adolf Deutsch und vermutlich unterstützt von Dr. Alfred Günzburg. Die Lernkultur gab Ansporn: „Was waren das für schöne Zeiten […]! Das war ein immerwährendes Fördern und Lernen. Nicht nur beim eigentlichen Unterricht, bei der ärztlichen Visite, im Operationszimmer, in der poliklinischen Sprechstunde, ja auch draußen bei den Armenbesuchen und am späten Abend hinter der Mikroskopierlampe, immer wurde gelehrt und gelernt. Keiner von denen, die diese Zeiten miterlebt haben, wird sie aus seinem Leben hinwegdenken mögen“ (zit. n. Steppe 1997: 200).

Logo: Brosche des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main
Brosche des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main
XVI. Jahresbericht des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main 1909, Titelblatt

Während ihrer Ausbildung erkannte Frieda Brüll die Notwendigkeit, sich beruflich zu organisieren. Gemeinsam mit ihren Frankfurter Kolleginnen Klara Gordon, Lisette Hess, Minna Hirsch und Thekla Mandel gründete sie 1893 einen Verband jüdischer Krankenpflegerinnen. Nach dessen Zusammenschluss mit einem provisorischen Pflegeausbildungsverein der Ärzteschaft entstand am 23. Oktober 1893 unter dem Vorsitz von Dr. Simon Kirchheim die erste Berufsvereinigung jüdischer Schwestern im Kaiserreich: der Verein für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main. Vier seiner Gründerinnen bauten die moderne Pflege in leitender Stellung auf und trugen zu deren überregionalen Vernetzung bei: Minna Hirsch wurde Oberin des Frankfurter jüdischen Krankenhauses (Königswarterstraße, danach Gagernstraße) und des Schwesternvereins, Thekla Mandel um 1894 Oberin des Frankfurter Gumpertz’schen Siechenhauses, Klara Gordon 1898 Oberin des Israelitischen Krankenhauses Hamburg – und auch für Frieda Brüll stand im Winter 1893/1894 eine neue berufliche Herausforderung vor der Tür.

Fotografie: Frieda Brüll - Jüdisches Krankenhaus Köln / Oberin Frieda (Brüll) Wollmann: Jüdisches Krankenhaus Köln mit Schwesternhaus und Altersheim, 1908 (Arbeitsstätte)
Frieda Brüll – Jüdisches Krankenhaus Köln / Oberin Frieda (Brüll) Wollmann: Jüdisches Krankenhaus Köln mit Schwesternhaus und Altersheim, 1908 (Arbeitsstätte)
Aus: Becker-Jákli, Barbara 2004: Das jüdische Krankenhaus in Köln. Die Geschichte des israelitischen Asyls für Kranke und Altersschwache1869-1945, Köln, S. 163

Oberin des Kölner jüdischen Krankenhauses und Schwesternvereins
1893 nahm Dr. Benjamin Auerbach, leitender Arzt des Kölner jüdischen Krankenhauses und ebenfalls um die Förderung einer professionellen jüdischen Pflege bemüht, Kontakt zum gerade gegründeten Frankfurter jüdischen Schwesternverein auf. Dessen Vorstand reagierte prompt und empfahl noch im gleichen Jahr „eine seiner Schwestern – Frieda Brüll – an das Kölner Asyl, die dort als Oberin die gesamte Leitung von Pflege, Wirtschaft und Hausverwaltung übernehmen sollte“ (zit. n. Kolling 2008a: 57). Im Gegenzug erklärte sich das Kölner jüdische Krankenhaus zur Aufnahme Frankfurter Schülerinnen bereit; in den Folgejahren waren dort kontinuierlich fünf bis sechs ‚Frankfurterinnen‘ in Ausbildung.

Nach ihrer Ankunft fand Frieda Brüll – unterstützt von ihrer ebenfalls aus Frankfurt eingetroffenen Stellvertreterin Julie Strauss – ein umfangreiches und vielseitiges Aufgabengebiet vor. Das 1869 als Israelitisches Asyl für Kranke und Altersschwache eröffnete jüdische Krankenhaus zu Köln (vgl. Becker-Jákli 2004) war eine jüdische Stiftung mit interkonfessioneller Ausrichtung und galt als eine der fortschrittlichsten medizinischen Einrichtungen. „Das Asyl war seinerzeit weit über Köln hinaus bekannt, einzigartig im Rheinland und eine der größten Gründungen dieser Art in Deutschland“ (Schillig 2012). Der Anteil seiner nichtjüdischen Patientinnen und Patienten betrug um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert rund achtzig Prozent (vgl. Kolling 2008: 56). Was die sozialen Kompetenzen und Managementfähigkeiten der neuen Oberin betraf, war das Kuratorium des Kölner jüdischen Krankenhauses schon 1894 voll des Lobes: „Ihre Liebe zu dem freigewählten Beruf der Krankenpflege, ihre Gewandtheit in der Buchführung und in allen Angelegenheiten der Küche und des Hauses, gepaart mit Gewissenhaftigkeit und liebevoller Behandlung von Kranken und Personal befähigen sie in hohem Maße zu einer solch verantwortungsvollen Stellung und verpflichten uns zu dankbarer Anerkennung ihrer Leistungen“ (zit. n. Kolling 2008a: 57). Oberin Friedas Verantwortungsbereich vergrößerte sich noch einmal beträchtlich, als im Februar 1908 in der Ottostraße (Stadtteil Neuehrenfeld) das neue große Klinikgebäude (bis zu 200 Betten) mit Altersheim seine Pforten öffnete.

1899 wurde Frieda Brüll auch Oberin des neu gegründeten Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Köln mit eigener Krankenpflegeschule (vgl. Steppe 1997: 106). Aus ganz Deutschland sowie Holland trafen Nachfragen nach Ausbildungsplätzen ein (ebd.: 107). Den Vorsitz des Kölner jüdischen Schwesternvereins übernahm der oben erwähnte Geheime Sanitätsrat Dr. Benjamin Auerbach (1855-1940), Chefarzt der Inneren Abteilung (vgl. Becker-Jákli 2004: 375; Kolling 2008b). Er war Bruder (Mitglied) und Mitbegründer der Kölner Rheinlandloge, was vermuten lässt, dass die Kölner Loge der humanitären jüdischen Organisation Bne Briss, ähnlich wie ihre Schwesternloge in Frankfurt, die Errichtung einer eigenständigen jüdischen Krankenpflege vorantrieb. Verdienste um die Pflegeausbildung erwarb sich auch Sanitätsrat Dr. Fritz (Siegfried) Cahen (1861-1929), Chefarzt der 1892 neu geschaffenen Chirurgie (vgl. Becker-Jákli 2004: 379; Kolling 2011). Die Pflegekräfte waren in einer angemieteten Wohnung nahe der Klinik untergebracht, doch erhielt der Kölner jüdische Schwesternverein 1909, fast ein Jahrzehnt nach seiner Gründung, ein modernes Schwesternhaus als Teil der neuen Krankenhaus- und Altenheimanlage in der Ottostraße.
Am Standort Ottostraße ‚regierte‘ Oberin Frieda Brüll nur wenige Jahre, da sie 1912 den Kölner Kaufmann Moses Moritz Wollmann heiratete und den Pflegeberuf aufgab. Die Existenz einer Enkelin in Israel (vgl. Yad Vashem: Gedenkblatt) lässt vermuten, dass Frieda Wollmann entweder Kinder ihres Mannes aus einer früheren Ehe annahm oder trotz ihrer 46 Jahre noch einmal Mutter wurde. Möglicherweise kehrte sie während des Ersten Weltkriegs noch einmal vorübergehend an ihre frühere Arbeitsstätte, das Krankenhaus, zurück, um ihre Kolleginnen bei der Verwundetenpflege zu unterstützen.

Nationalsozialistische Verfolgung
Der Nationalsozialismus überschattete Frieda Wollmanns letzte Lebensjahre. 1936 verstarb ihr Ehemann. 1942 verfügten die NS-Behörden ihre Zwangseinweisung in das Sammellager Köln-Müngersdorf – zusammen mit vielen anderen aus ihren Wohnungen und Häusern vertriebenen und vom NS-Staat um ihr Hab und Gut gebrachten jüdischen Kölnerinnen und Kölnern; sie wurden in die Baracken und Kasematten einer ehemaligen preußischen Festungsanlage (Fort V und Umgebung) gepfercht (vgl. Schlechtriemen 2014). Von dort wurde die 75-jährige alleinstehende Witwe am 10. Juni 1942 in das Lager „Hühnernest“, einem ehemaligen Standort des NS-Reichsarbeitsdienstes in Niederbardenberg (heute Stadtteil von Herzogenrath, Städteregion Aachen), verschleppt (vgl. Gedenkbuch BA Koblenz). Frieda Wollmann verstarb nicht, wie bislang angenommen, am 14. Juni 1942 im Lager Mausbach bei Stolberg, sondern offenbar bereits am 13. Juni im Lager Niederbardenberg. Laut Sterbeurkunde (StA Erlangen) setzte sie ihrem Leben – die Deportation in ein Vernichtungslager vor Augen (vgl. Freier 2015a u. 2015b) – selbst ein Ende; sie nahm Morphium.

Fotografie: Frieda Brüll / Stolperstein für Frieda (Friederike) Wollmann, geborene Brüll
Frieda Brüll / Stolperstein für Frieda (Friederike) Wollmann, geborene Brüll
© Karin Richert

Frieda Wollmann wurde am 16. Juni 1942 auf dem Jüdischen Friedhof Aachen (Lütticher Straße) beigesetzt (Beerdigungsbuch der Jüdischen Gemeinde Aachen, Stadtarchiv Aachen, Angabe nach StA Erlangen). Ihr noch erhaltenes Grab trägt die Inschrift: „Wolleinon [Wollmann] geb. Brüll, Friederike, 75 Jahre alt, Eisentafel ohne Daten, gest. 14.06.1942 [sic], 0049a“ (zit. n. Peters 2001: 52). Um 2009 wurde vor ihrem ehemaligem Wohnhaus Eigelstein 122 im Kölner Stadtteil Altstadt-Nord ein „Stolperstein“ verlegt (vgl. NS-Dokumentationszentrum Köln).

Für wichtige Hinweise und Informationen dankt die Autorin Frau Dorothea Rettig M.A. (Stadtarchiv Erlangen) und Dr. Hubert Kolling (Herausgeber des Biographischen Lexikons zur Pflegegeschichte). Frau Friedel Rosenthal (Israel) hat der Gedenkstätte Yad Vashem 1999 ein Gedenkblatt (Angaben zu Geburtsjahr und Deportation nach damaligem Kenntnisstand) mit einem Foto ihrer „Großmama“ Frieda Wollmann zur Verfügung gestellt.

Birgit Seemann, 2015

 

Unveröffentlichte Quellen


FRA UAS Bibl.: Frankfurt University of Applied Sciences, Bibliothek: Historische Sondersammlung Soziale Arbeit und Pflege

StA Erlangen (Stadtarchiv Erlangen) Mail-Auskünfte v. 05.08. und 11.08.2015:

Geburtenbuch der israelitischen Gemeinde Erlangen

Sterbeurkunde Frieda Wollmann

Einträge aus dem Sterbebuch Gemeinde Bardenberg (heute Stadtteil von Würselen)

Einträge aus dem Beerdigungsbuch der Jüdischen Gemeinde Aachen (Stadtarchiv Aachen)

Ausgewählte Literatur


Alicke, Klaus-Dieter 2008: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Gütersloh, 3 Bände

Alicke, Klaus-Dieter 2014: Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum, http://www.jüdische-gemeinden.de [letzter Aufruf am 21.09.2015]

Becker-Jákli, Barbara 2004: Das jüdische Krankenhaus in Köln. Die Geschichte des israelitischen Asyls für Kranke und Altersschwache 1869‒1945. Köln (insbes. S. 412)

Dippold, Günter 1999: Die jüdischen Friedhöfe in der Umgebung von Burgkunstadt. In: Motschmann, Josef/ Rudolph, Siegfried: „Guter Ort“ über dem Maintal. Der jüdische Friedhof bei Burgkunstadt. Lichtenfels: 129-144 (insbes. 136ff.), https://www.bezirk-oberfranken.de/

Freier, Thomas 2015a: Statistik und Deportation der jüdischen Bevölkerung aus dem Deutschen Reich: Köln nach Theresienstadt. Abfahrtsdatum: 15.06.42, Deportierte: 962, Ankunft: 16.06.42 (III/1, 961), http://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_rhl_420615t.html

Freier, Thomas 2015b: Statistik und Deportation der jüdischen Bevölkerung aus dem Deutschen Reich: Koblenz – Aachen – Köln – Düsseldorf nach unbekannt. Abfahrtsdatum: 15.06.42, Deportierte: 1003, http://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_rhl_420615a.html

Friederich, Christoph (Hg.) 2005: Erinnerung, Gedenken, Neuanfang. Reden zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2004 in der Evangelisch-Reformierten Kirche Erlangen. Erlangen: Stadtarchiv Erlangen

Kolling, Hubert 2008a: Brüll, Frieda. In: ders. (Hg.): Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte / Who was who in nursing history? Band 4. München: 56-58

Kolling, Hubert 2008b: Auerbach, Benjamin. In: ders. (Hg.): Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte / Who was who in nursing history? Band 4. München: 17-22

Kolling, Hubert 2011: Cahen, Fritz. In: ders. (Hg.): Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte / Who was who in nursing history? Band 5. Hungen: 30-33

Peters, Dieter 2001: Der jüdische Friedhof in Aachen, Lütticher Straße. Dokumentation der Grabsteine und Auswertung des Sterberegisters 1829–2000. 2., überarb. Aufl. Aachen

Schillig, Christiane 2012: Vom Asyl zum Wohlfahrtszentrum. Das ehemalige jüdische Krankenhaus in Köln. [Mit Abb.] In: Monumente Online. Magazin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Juni 2012, http://www.monumente-online.de/12/03/streiflichter/06_Koeln_Israelitisches_Asyl.php

Schlechtriemen, Kurt 2014: Schicksale jüdischer Menschen in Köln-Müngersdorf. Das Judenlager im Äußeren Grüngürtel. In: BlickPunkt Müngersdorf 24/2014, S. 24-35,  http://buergerverein-koeln-muengersdorf.de/

Sponsel, Ilse 2001: Gedenkbuch für die Erlanger Opfer der Schoa. Erlangen: Stadt Erlangen, Bürgermeister- und Presseamt

Steppe, Hilde 1997: „… den Kranken zum Troste und dem Judenthum zur Ehre …“. Zur Geschichte der jüdischen Krankenpflege in Deutschland. Frankfurt a.M.

Internetquellen (letzter Aufruf am 21.09.2015)


Alemannia Judaica Erlangen: http://www.alemannia-judaica.de/erlangen_synagoge.htm

Alemannia Judaica Lichtenfels: http://www.alemannia-judaica.de/lichtenfels_synagoge.htm

BA Koblenz Gedenkbuch: Bundesarchiv Koblenz: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945, https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/

Jüdische Kultusgemeinde Erlangen: http://www.jkgerlangen.de/

Jüdisches Wohlfahrtszentrum Köln: https://de.wikipedia.org

Juden in Erlangen. Ein Projekt von Schülern für Schüler. Hermann-Hedenus-Hauptschule, AG Religion im Internet: http://www.ms-hedenus.de/

NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln: http://www.museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/pages/314.aspx

Stadtarchiv Erlangen: Erlanger Stadtlexikon: http://stadtarchiv-erlangen.iserver-online2.de/

Synagogen-Gemeinde Köln:http://www.sgk.de; http://www.sgk.de/index.php/ottostrasse.html

Yad Vashem, Jerusalem (Gedenkstätte mit Datenbank): http://www.yadvashem.org